Überfremdung
Überfremdung bezeichnet ein Übergewicht von Fremden in einer Volk oder Nation, die zwangsläufig einen gesellschaftlichen, kulturellen und sprachlichen Einfluss nehmenn. In der Wirtschaft bezeichnet der Ausdruck den Aufkauf größerer Kapitalanteile eines Unternehmens mit dem Ziel, maßgeblichen Einfluss auf dessen Führung zu gewinnen. Im Rechtsextremismus wird der Ausdruck im Zusammenhang mit ausländer- und fremdenfeindlichen Forderungen, Maßnahmen und Ziele benutzt. 1993 wurde der Ausdruck zum deutschen Unwort des Jahres gewählt.

Prof. Andrej Fursow: Über den psychisch-historischen Krieg gegen Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
… und wie eine der Figuren von George Orwell sagte, wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft.
Jemandem von seiner Vergangenheit abzuschneiden bedeutet also, ihm seine Zukunft zu nehmen. Deshalb muss man seine Vergangenheit verteidigen und man darf nicht zulassen, dass die eigene Geschichte in den Schmutz gezogen wird.
Auch die Europäer haben ihre eigenen interessen aber die Sache ist, dass die Europäische Union ein ökonomischer Gigant im Zustand einer Krise ist, aber geopolitisch gesehen, ist es ein absoluter Zwerg, weil die Eliten, die in West-Europa und insbesondere in Deutschland an die Macht geführt wurden, sie sind pro amerikanisch und überhaupt, wenn sie über Deutschland reden, über die BRD, dann ist es ein absolut erstaunliches Projekt von Social Engeneering bzw. Psychohistorik, worüber wir gerade gesprochen haben.
Innerhalb von 70 Jahren ist es den Angelsachsen gelungen, eine schlicht kastrierte Nation hervorzubringen.
Sie haben das vollbracht, worüber Churchill schon 1940 sprach als er sagte:
wir, Großbritannien, führen nicht gegen Hitler Krieg auch nicht gegen den Nationalsozialismus, sondern gegen den Geist Schillers, damit dieser nie wiedergeboren werde.
Und im Laufe der 70 Jahre haben die Angelsachsen ein Programm umgesetzt, welches die Deutschen in ein Volk verwandeln solle, dass sich seine Vergangenheit schämt.
Sie haben ihre Wissenschaft zerstört, sie haben ihre Gesellschaftsstruktur zerstört, die heute einem angloamerikanischen Abklatsch gleicht. Die Deutschen haben zum Beispiel Angst ein gutes Wort über Bismarck zu verlieren, weil, sobald ein Deutscher ein gutes Wort über seine Geschichte verliert, bekommt er sofort das Etikett Nazi drauf gestanzt und selbstverständlich sind die das Land führenden Kräfte in Deutschland das Resultat einer 70-jährigen, drei Generationen andauernden Selektion.
Ähnlich ist es aber auch in Frankreich. Aber in Frankreich ist dieser imperiale Geist unter den Offizieren immer noch geblieben, das haben sie nicht geschafft ganz auszurotten.
Dennoch bis jetzt hat sich dieser Geist nicht bemerkbar gemacht. Die Eliten in Europa sind rein nordatlantisch. Eine Elite, die sich an den Vereinigten Staaten von Amerika orientiert.
Darum denke ich, dass unsere Geopolitik-Spezialisten, die denken, man könne eine Achse Moskau-Berlin-Paris bilden und sie den Vereinigten Staaten entgegen stellen, sie irren sich gewaltig. Das sind große Träume.
Die Russophobie ist zweifellos eine der Maßnahmen aus dem Komplex des psycho-historischen Krieges.
Ich würde die Russophobie als einen Komplex von Schemata, Ideen und Handlungen, das Ziel welcher die psycho-historische Vernichtung der Russen als einen eigenständigen soziokulturellen Typus ist, das heißt die Auslöschung ihrer Identität, ihrer Werte und ihrer Geschichte. Hier schauen sie, was waren die letzten Bemühungen dieses psycho-historischen Krieges betreffend der Russophobie:
der erste Bereich Identität: Russen sind Sklaven, Russen sind es gewohnt in einem totalitären System zu leben, Russen sind von Natur aus homophob und aggressiv. Es wird ein Negativbild erzeugt. Dabei wird dieses Bild nach innen und nach außen gestreut.
… denn das heißt, dass britische Establishment war gespalten. Der britische Geheimdienst Mi6 war zum Beispiel auf der Seite die Frieden mit Deutschland schließen wollte, aber das Komitee des Geheimdienstes, welches Churchill geschaffen hat, war für eine Koalition mit Stalin gegen Deutschland. Auf jeden Fall gab es im britischen Establishment eine anti Churchill-Gruppe die Frieden mit Deutschland schließen wollte und im Hintergrund tätig war. Churchill, oder genauer gesagt, die angloamerikanischen Kreise, die er bediente, dessen Interessen er vertrat, wollten keinen Frieden mit Deutschland. Sie wollten Deutschland vernichten!
Dabei ging es ihnen nicht um den Nationalsozialismus, sondern um Deutschland selbst. Hier zum Beispiel etwas, das Churchill selbst geschrieben hatte:
Ssie müssen verstehen, dass dieser Krieg nicht gegen den Nationalsozialismus geführt wird, sondern gegen die Stärke des deutschen Volkes, welches ein für alle mal zerstört werden muss – unabhängig davon in wessen Hand es sich befindet. In den Händen von Hitler oder in denen eines Heiligen oder eines Jesuiten.
Beachten sie diesen Punkt: Nicht der Nationalsozialismus ist der Hauptfeind von Großbritannien, sondern Deutschland.
An einer anderen Stelle wurde er noch deutlicher:
Wir kämpfen nicht gegen Hitler, sagte Churchill, sondern gegen den Geist Schillers, damit dieser Geist nie wieder hochkommen möge.
Hier stellt sich die Frage, womit haben der deutsche Geist und Deutschland Churchill so verärgert, dass er gegen den Geist Schillers kämpft, denn Churchill war ein sehr praktischer Mensch, der sich wenig mit Dichtung beschäftigte, deshalb erscheint hier der Bezug auf Schillers Geist etwas seltsam und wahrscheinlich hatte Churchill hier etwas Materielleres im Sinn. Vielleicht tun wir Churchill auch Unrecht, aber auf der anderen Seite, er selber erklärte in einem Brief an Lord Robert Boothby worin die Hauptschuld Deutschlands bestand. Ddas unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, ihre Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem zu befreien und ihr eigenes Tauschsystem zu etablieren, welches der Weltfinanz keinen Gewinn eingebracht hätte. Das war des Pudels Kern.
Dieser Brief von Churchill an Lord Robert Boothby ist sehr wertvoll, da Churchill hier ehrlich sagt, worin die Schuld Deutschlands bestand und in wessen Augen. Es war die Weltfinanz, die ihren Gewinn gefährdet sah und dafür sollte Churchill Deutschland vernichten.
Aber er wollte Deutschland auf eine Weise zerstören, dass es durch die Hände Russlands passiert und dass bei diesem Prozess die Vernichtung beider Mächtet herauskommt. Deutschland und Russland. Man musste sie aufeinander hetzen
Und im im Jahre 37 sagte Roosevelt, wenn Deutschland die Sowjetunion angreift. dann würden die USA die Sowjetunion unterstützen und wenn die Sowjetunion der Aggressor sein wird, dann werden die USA Deutschland unterstützen. Aber das war vorerst eine persönliche Meinung von Roosevelt und am 17. April 1941 traf der amerikanische Kongress diese Entscheidung: wenn die Sowjetunion Deutschland angreife, dann stellen sich die USA auf die Seite von Deutschland, das würde bedeuten, dass auf der Seite von Deutschland nicht nur die USA wären, sondern das britische Imperium, Japan, die Türkei – gegen die Sowjetunion wäre dann also die ganze Welt.
Im militärischen Potenzial gerechnet, wären das dann 66 Prozent gegen die sowjetischen 14 Prozent.
Wir alle wissen noch davon, wie in den Schulbüchern die Rede davon war, dass die Angelsachsen, das sind die Engländer und die Amerikaner, zunächst versprachen, die zweite Front im Jahre 42 dann 43 aufzumachen und letztendlich wurde sie 44 eröffnet. Jedes mal hatten sie Gründe zu verschieben. Aber die Sache ist die, dass am 4.September 1941 Churchill im Gespräch mit dem russischen Botschafter Maisky sagte, dass Großbritannien bis zum Jahre 44 keine zweite Front aufmachen könne.
Es kam also genauso, wie er gesagt hat oder anders gesagt, die Briten gaben Hitler drei Jahre, damit er Russland auszerrte und damit Russland das Dritte Reich auszerrte. Damit drückten die Briten also Hitler auf die Sowjetunion. Und das ist dieses doppelte Spiel der Briten, wo sie die Seiten gegeneinander ausspielen.
Dieses Spiel haben sie auch meisterhaft vor dem Ersten Weltkrieg demonstriert, als der Außenminister von Großbritannien sehr Edward grey und auch der König von Großbritannien den deutschen versicherten dass sie neutral bleiben werden und sich als schlichter zwischen den vier Kriegsparteien zu betätigen versuchen und dann erklärten sie plötzlich Deutschland den krieg was das angeht sind die Briten also große Meister und dass sie beide male nach dem gleichen Schema Deutschland auf Russland gehetzt haben zeigt auf der einen Seite ihre Meisterschaft und auf der anderen Seite dass die deutschen nach dem ersten Weltkrieg in dieser Hinsicht nichts dazu gelernt haben und das ist für mich als Historiker sehr sehr interessant und ich würde mich auch daran erinnern was amerikanische Strategen sagen sie sagen eigentlich wäre es gut, wenn die deutschen und die Russen sich gegenseitig umbringen deutsch ist ein russisches Blutzoll fließen weil das schwächt Euro sehen ja das hat der kann soll es eine Verschwörungstheorie wir denken so was bösen Georg friedman hat das in einem Vortrag in Chicago gesagt ich weiß nicht wer ist jetzt zwei Jahre ich habe es jetzt nicht mehr wann das gesagt hat aber es ist jetzt passiert er hat das gesagt und wenn man das zur Kenntnis nehmen und sich der strategisch überlegt hat es denn einen Sinn dass man Sanktionen gegen Russland noch nein eigentlich nicht sollte man nicht tun also ich bin sehr ein freund der deutsch-russischen Verständigung okay da werde ich auch immer wieder kritisiert ist mir egal.
Here is Germany
Nach dem letzten Krieg (1918) fand der Kaiser die Zuflucht in Holland und jeder, der sich in Gefahr sah, floh.
Und heute (1945) müssen die überführten Verbrecher für ihre Verbrechen bezahlen.
Nach dem letzten Krieg (1918) blieb das deutsche Bildungssystem unberührt.
Dieses Mal (1945) ist die Nazi-Doktrin komplett vernichtet worden und neue Schulbücher wurden für die deutsche Jugend verfasst – unter unserer Führung, nicht der deutschen!
Nach dem letzten Krieg (1918) war lediglich dieses kleine Gebiet Deutschlands besetzt und dieses Mal (1945) untersteht jeder Quadratzentimeter Deutschlands der Machtgewalt der alliierten Truppen.
Nach dem letzten Krieg (1918) war das hier die Regierung Deutschlands und dieses Mal (1945) ist dies die Regierung Deutschlands.
Wir kamen nach Deutschland nicht als Befreier, sondern als Eroberer. Dieses Mal sollen wir in Deutschland bleiben – für 10 Jahre, für 20 Jahre, wenn nötig – für immer!
Karl Schmidt (linker deutscher Widerstandskämpfer (1902-1945) wird dies persönlich festlegen, wie lange wir bleiben sollen. Denn wir werden nicht weggehen ehe er einsieht, dass er persönlich verantwortlich ist, nicht nur für die deutsche Vergangenheit,sondern auch für die Zukunft.
Wir haben Deutschland von Hitler befreit und vom Generalstab, vom Nationalsozialismus, vom Militarismus.
Aber wir haben Deutschland nicht von Friedrich II., von Bismarck, vom Kaiser, deutscher Geschichte und Traditionen befreit. Das muss der Deutsche (Karl Schmidt) selbst tun. Bis er das tut, bleibt der Deutsche ein potenzieller Feind der Zivilisation. Nur wenn er das tut, erst dann kann der Deutsche seinen Platz in der menschlichen Gesellschaft wieder einnehmen. Dann, und nur dann kann der deutsche Bauer, der deutsche Postbote, der deutsche Polizist so sein wie unsere Landsleute in den USA. Und nur dann kann ein schönes Deutschland, ein industrielles Deutschland, ein kulturelles Deutschland sich zu den friedlichen Nationen der Welt zählen.
In diesem Jahr 1945 haben die USA zwei Atombomben auf die Zivilbevölkerung in Hiroshima und Nagasaki abgeworfen…
Musik: Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium.
ERDgespräche 2022, 21. April 2022
STRATFOR: US-Hauptziel war es immer, Bündnis Deutschland + Russland zu verhindern

«Kein Ort kann auf Dauer friedlich bleiben, auch die USA nicht. Ich meine, wir [die USA] werden von Kriegen begleitet beziehungsweise betroffen. Europa wird, wie ich vermute, zwar nicht zu den grossen Kriegen zurückkehren, aber es wird wieder zum menschlichen Normalfall zurückkehren: Es wird seine Kriege haben, seine Friedenszeiten, und es wird seine Leben verlieren. Es wird keine 100 Millionen Tote geben wie im letzten Krieg, aber die Idee von der europäischen Auserwähltheit, wie ich denke, wird dazu beitragen. Es wird Konflikte in Europa geben, es gab schon Konflikte in Jugoslawien und jetzt auch in der Ukraine.
Abschrift der Untertitel des Videos, veröffentlicht am 17.3.2015;
Europas Beziehungen zu den Vereinigten Staaten – wir haben keine Beziehungen mit «Europa». Wir haben Beziehungen mit Rumänien, wir haben Beziehungen mit Frankreich, aber es gibt kein Europa, mit dem die USA Beziehungen haben […].
Das Hauptinteresse der US-Aussenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, denn vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Wenn Sie ein Ukrainer sind, werden Sie Ausschau danach halten, wer Ihnen als einziger helfen kann – und das sind die Vereinigten Staaten. Letzte Woche oder etwa vor 10 Tagen war der Oberbefehlshaber der amerikanischen Bodentruppen in Europa, General Ben Hodges, zu Besuch in der Ukraine. Er kündigte dort an, dass die US-Militärberater offiziell demnächst kommen sollen. Eigentlich hat er dort die Medaillen an die ukrainischen Kämpfer verteilt, obwohl das militärische US-Protokoll verbietet, dass die Medaillen an Ausländer verliehen werden. Doch er tat das, weil er damit zeigen wollte, dass die ukrainische Armee seine Armee ist. Dann ging er weg. Und die Vereinigten Staaten liefern baltischen Staaten Waffen, Artillerie und andere Militärausrüstung – die baltischen Staaten, Rumänien, Polen und Bulgarien – das ist ein sehr interessanter Punkt. Und gestern haben die Vereinigten Staaten angekündigt, dass sie vorhaben, die Waffen in die Ukraine zu liefern. Das wurde dementiert, aber sie tun das, die Waffen werden geliefert. Und bei allen diesen Handlungen agieren die Vereinigten Staaten ausserhalb der Nato. Denn die Nato-Entscheidungen müssen von allen Nato-Mitgliedern einstimmig getroffen werden.
Der Punkt bei der ganzen Sache ist, dass die USA einen «Cordon Sanitaire», einen Sicherheitsgürtel um Russland herum aufbauen. Und Russland weiss es. Russland glaubt, die USA beabsichtigten, die Russische Föderation zu zerschlagen. Ich denke, wir wollen sie nicht töten, sondern nur etwas verletzen beziehungsweise ihnen Schaden zufügen. Jedenfalls sind wir jetzt zurück beim alten Spiel. Und wenn Sie einen Polen, Ungarn oder Rumänen fragen – sie leben in einer ganz anderen Welt als die Deutschen, und die Deutschen leben in einer ganz anderen Welt als Spanier, also es herrscht Uneinigkeit in Europa. Aber was die Ukrainer bevorzugen werden, das werde ich Ihnen genau sagen: Sie werden versuchen, das Zischen seitens der USA zu vermeiden.
Die Vereinigten Staaten aus ihrem fundamentalen Interesse kontrollieren alle Ozeane der Welt. Keine andere Macht hat das je getan. Aus diesem Grunde intervenieren wir weltweit bei den Völkern, aber sie können uns nicht angreifen. Das ist eine schöne Sache. Die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Ozeane und im Weltall begründet unsere Macht. Der beste Weg, die feindliche Flotte zu besiegen, ist zu verhindern, dass diese gebaut wird. Der Weg, den die Briten gegangen sind, um sicherzustellen, dass keine europäische Macht die Flotte bauen konnte, ist, dass die Europäer einander bekämpften. Die Politik, die ich empfehlen würde, ist die, die Ronald Reagan angewendet hat, in Iran und im Irak. Er unterstützte beide Kriegsseiten, so dass sie gegeneinander kämpften (Iran-Irak-Krieg 1980–1988) und nicht gegen uns. Er war zynisch, es war nicht moralisch vertretbar, aber es funktionierte. […]
Die Frage, die jetzt für die Russen auf dem Tisch ist, ist, ob man die Ukraine als eine Pufferzone zwischen Russland und dem Westen haben will, die wenigstens neutral bleiben wird, oder ob der Westen so weit in die Ukraine vordringen wird, dass der Westen nur 100 Kilometer von Stalingrad und 500 Kilometer von Moskau entfernt sein wird. Für Russland stellt der Status der Ukraine eine existenzielle Frage dar. Und die Russen können bei dieser Frage nicht einfach so weggehen, loslassen. Für die USA gilt, wenn Russland sich weiterhin an die Ukraine hängt, werden wir Russland stoppen. Deshalb starten die USA solche Massnahmen, wie sie kürzlich General Hodges, der für Blamagen bekannt ist, angesprochen hat, und zwar über Eingreiftruppen in Rumänien, Bulgarien, Polen und den baltischen Staaten. Damit begründet man das Intermarium («Zwischenmeer-Land»), das Territorium zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee. Dieses Konzept arbeitete Pilsudski aus, und das ist die von den USA bevorzugte Lösung.
Und die Sache, worauf wir keine Antwort parat haben, ist die Frage, was wird Deutschland in dieser Situation unternehmen. Die reale unbekannte Variable in Europa sind die Deutschen, wenn die USA diesen Sicherheitsgürtel aufbauen, nicht in der Ukraine, sondern zum Westen, und der Einfluss der Russen in der Ukraine wird schwinden – wir wissen nicht, wie die deutsche Haltung ausfallen wird. Deutschland befindet sich in einer sehr eigenartigen Lage. Der ehemalige Bunderkanzler Gerhard Schröder ist im Aufsichtsrat von Gazprom. Die Deutschen haben ein sehr komplexes Verhältnis zu den Russen. Die Deutschen wissen selbst nicht, was sie tun sollen. Sie müssen ihre Waren exportieren, die Russen müssen ihre Waren abnehmen. Anderseits verlieren sie die Freihandelszone, die sie brauchen, um andere Sachen aufzubauen. Für die Vereinigten Staaten ist es das Hauptziel zu verhindern, dass deutsches Kapital und deutsche Technologien und die russischen Rohstoff-Ressourcen und die russische Arbeitskraft sich zu einer einzigartigen Kombination verbinden – was die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern versuchen. Also, wie kann man das erreichen, dass diese deutsch-russische Kombination verhindert wird? Die USA sind bereit, mit ihrer Karte diese Kombination zu schlagen: Das ist die Linie zwischen dem Baltikum und dem Schwarzem Meer.
Für die Russen ist die entscheidende Frage, dass die Ukraine ein neutrales Land wird, kein prowestliches. Weissrussland ist hier eine andere Frage. Nun, wer mir eine Antwort darauf geben kann, was die Deutschen in dieser Situation tun werden, der kann mir auch sagen, wie die nächsten 20 Jahre Geschichte aussehen werden. Aber unglücklicherweise müssen die Deutschen immer wieder Entscheidungen treffen. Und das ist das ewige Problem Deutschlands. Deutschland ist wirtschaftlich enorm mächtig, aber gleichzeitig geopolitisch sehr zerbrechlich, und sie wissen niemals, wie und wo sie ihre Exporte verkaufen können. Seit 1871 – das war immer «die deutsche Frage» und die Frage Europas. Denken Sie über die deutsche Frage nach, welche jetzt wieder mal aufkommt. Das ist die nächste Frage, die wir uns stellen müssen, was wir aber nicht tun, weil wir nicht wissen, was die Deutschen tun werden.»